Draußen vor der Tür

Von Wolfgang Borchert

Auszug aus dem Text

 

“Die Leute haben recht! Die Toten wachsen uns über den Kopf. Gestern zehn Millionen. Heute sind es schon dreißig. Morgen kommt einer und sprengt einen ganzen Erdteil in die Luft. Nächste Woche erfindet einer den Mord aller in sieben Sekunden mit zehn Gramm Gift. Sollen wir trauern!? Prost, ich habe das dunkle Gefühl, daß wir uns bei Zeiten nach einem anderen Planeten umsehen müssen.“

 

Zum Inhalt

 

Der Soldat Beckmann kehrt aus dem Krieg zurück, körperlich und seelisch kaputt, schwer beladen mit Hunger, Schmerzen, Schuld und Verzweiflung. 

Nun muss er erfahren, dass er während seiner Zeit an der Front verraten und verlassen wurde. Diejenigen, die ihn verraten und verlassen haben, fangen neu zu leben an, doch er kann das nicht: leben im Angesicht des millionenfachen Todes, für den keiner mehr verantwortlich sein will. Er stellt Fragen, die keiner mehr beantworten, ja nicht einmal mehr hören will. Am Ende stirbt selbst die Hoffnung.


Autor: Wolfgang Borchert

 

Regie: Edi Braunhofer

 

Premiere: 20. November 1991

 

Auf der Bühne: Christian Seyr, Peter Niederegger, Angelika Pranter, Alberto Tommasi, Verena Willeit, Josef Hackhofer, Rudi Plank, Zita Hofer, Freddy Brunner, Josef Steurer, Maria Außerhofer, Agi Öttl Feichter, Renate Messner

 

Hinter der Bühne: Edi Braunhofer, Claudia Dejaco, Christof Staggl, Josef Hackhofer, Walter Plaickner, Karl Dander, Karl Großgasteiger, Adolf Tschager, Josef Pramstaller, Gertraud Messner, Monika Niederkofler