Noch ist Polen nicht verloren!
Von Jürgen Hofmann
Zum Stück:
Das Ganze spielt 1939, am Vorabend des deutschen Überfalls auf Polen.
Polen ist noch nicht verloren oder der Kampf um Sein oder Nichtsein.
Das Stadttheater Warschau wird 1939 mitten in den Proben zu "Gestapo", einer Parodie auf Adolf Hitler, von der Besetzung Polens durch die Wehrmacht überrascht. Aus Angst vor Provokationen verbietet die polnische Regierung die Inszenierung und setzt stattdessen Hamlet auf den Spielplan. Josef Tura freut sich, auf der Bühne wieder als Hamlet glänzen zu können. Doch eigenartig ist, dass immer in seinem wichtigsten Monolog bei den Worten "Sein oder Nichtsein" ein junger Fliegerleutnant den Saal verlässt.
Bald schwant Tura, dass dieser junge Mann zu seiner Frau Maria in die Garderobe eilt. Fliegerleutnant Stasnik ist jedoch nicht nur der geborene Charmeur, sondern auch aktiver Kämpfer im polnischen Untergrund.
Mit Ausbruch des Krieges wird das Warschauer Stadttheater Keimzelle einer Widerstandsgruppe. Als die deutsche SS im Theater spioniert, um Widerstandskämpfer aufzuspüren, erweisen sich die Nazi-Kostüme und das Talent der Schauspieler als überaus nützliche Waffe. Ein wirklicher Kampf um Sein oder Nichtsein beginnt und lässt die Schauspieler über sich selbst hinauswachsen.
"Noch ist Polen nicht verloren" fasziniert durch seinen außerordentlichen Humor. Einerseits ist er sehr tiefgründig und schwarz, andererseits leicht und spritzig. Die Geschichte ist geschrieben wie eine Boulevardkomödie.
Autor: Jürgen Hofmann
Regie: Thomas Gassner
Premiere: 26. November 2011
Auf der Bühne: Rudi Plank, Agnes Mairhofer, Gerd Sulzenbacher, Alberto Tommasi, Edi Braunhofer, Josef Hainz, Cinzia Selenati, Markus Putzer, Toni Pescosta, Giulio Viale, Georg Aichner, Julian Messner
Hinter der Bühne: Thomas Gassner, Renate Messner, Verena Willeit, Luis Graninger, Felix Blasinger, Paul Oberlechner, Monika Gasser, Renate Gstrein Puecher, Ruth Volgger, Renate Rauter Iovino, Uschi Unterpertinger, Gernot Nagelschmied