Peanuts
Von Fausto Paravidino
Zum Stück
Fausto Paravidino nahm die Ereignisse in Genua zum G8 Gipfel als Auslöser für sein Stück "Peanuts". Der Ausgang der Demonstrationen ist bekannt und erschütternd: ein Toter, erschossen von einem jungen Carabiniere. Beide waren zehn Jahre vorher noch pubertierende Jungens - lasen möglicherweise Comics und führten die ersten Gespräche über Freundschaft, Wut, Gesellschaft und erste Liebe.
"Peanuts" zeigt solche Jugendliche beeinflusst von Comics, Wut, unserer Gesellschaft und der ersten Liebe. Unsere Welt ein Spaß und wir alle Freunde! Zehn Jahre vergehen und plötzlich sieht die Welt anders aus - oder bleiben Freundschaften bestehen? Wird Freundschaft auf einmal zu Feindschaft, die private Wut ein politischer Akt der Brutalität, unsere Gesellschaft zu einem unmenschlichen Zweifrontensystem in dem keine Liebe mehr Platz hat?
Hätten wir vor zehn Jahren anders gehandelt, wäre die Gegenwart für uns heute anders - und stehen wir nicht schon wieder vor einer Entscheidung für die nächsten zehn Jahre - wir mit unseren heutigen Freundschaften, der Wut, der jetzigen Gesellschaft und welcher Liebe?
Fausto Paravidino will noch verändern, kämpft mit den Mitteln des Theaters um eine bessere Gesellschaftsform, zeigt die Menschen in ihrer Vielseitigkeit - böse, frustriert, lustig, gemein, brutal, sensibel, traurig, . . .
Autor: Fausto Paravidino
Regie: Walter Sachers
Premiere: 15. Januar 2005
Auf der Bühne: Daniela Segna, Karin Gremes, Johanna Klapfer, Alex De Gregorio, Alex Balzarini, Sarah Dossi, Hanna Pedevilla, Sarah Kammerer, Fabian Kern, Markus Goller, Felix Kammerer
Hinter der Bühne: Walter Sachers, Paul Oberlechner, Walter Eisath, Claudia Dejaco, Sara Iovino, Monika Gremes, Kurt Kern, Jackie Geyr, Fabian Kern