Reigen

In 10 Dialogen von Arthur Schnitzler

Zum Stück

 

Zum 150. Geburtstag von Arthur Schnitzler, einem der meistgespielten deutschsprachigen Dramatiker, zeigt das Kleine Theater Bruneck die raffiniert konstruierte Szenenfolge, ein Karussell mit den immerwährenden drei Schritten: Gier, Genuss und Kälte. Die Uraufführung am 23. Dezember 1920 war einer der größten Theaterskandale des 20. Jahrhunderts und führte zum sogenannten "Reigen-Prozess", nach dem Schnitzler ein Aufführungsverbot für das Stück verhängte, das bis zum 1. Januar 1982 in Kraft war. Zehn Personen unterschiedlicher gesellschaftlicher Schichten begegnen einander in Paaren, zehn Momentaufnahmen um Begehren, Liebe und Enttäuschung. Die pikanten Episoden sind teils tragischer, teils komischer Natur. Jeweils eine Figur geht dabei, wie es der titelgebende klassische Tanz vorgibt, zum nächsten Partner über. Dabei wird mit jeder Szene die gesellschaftliche Leiter erstiegen, bis sich der Reigen zum Schluss wieder schließt. Gemeinsam ist allen Figuren, dass sie kein wirkliches Interesse an der anderen Person haben, nicht wirklich miteinander kommunizieren, sondern dass die eigentliche Triebfeder die Verwirklichung der eigenen Bedürfnisse ist. Damit ist Arthur Schnitzler ein Text gelungen, der nicht nur auf die damalige Doppelmoral hinweist, sondern immer noch erschreckend aktuell ist.


Autor: Arthur Schnitzler

 

Regie: Konrad Hochgruber

 

Premiere: 17. November 2012

 

Ort: Kolpinghaus Bruneck

 

Auf der Bühne: Rudi Plank, Renate Gstrein Puecher, Markus Putzer, Barbara Plank, Gerd Sulzenbacher, Sonia Ellemunt, Georg Aichner, Andrea Willeit, Dominik Unterthiner, Toni Pescosta, Agnes Mairhofer

 

Hinter der Bühne: Konrad Hochgruber, Renate Messner, Verena Willeit, Norbert Mladek, Paul Oberlechner, Monika Gasser, Sabine Gutwenger, Renate Gstrein Puecher, Renate Rauter Iovino, Ruth Volgger, Dieter Seelos