Was ist los mit Daniela Duñoz

Von Suzanne van Lohuizen

"Der Tag, an dem Daniela Duñoz verhaftet wurde, war ein Tag wie jeder andere.“ Mit diesem Satz setzt die Handlung des Stückes “Was ist los mit Daniela Duñoz“ ein. Nun ist aber die Geschichte dieser Daniela Duñoz keine alltägliche. 

Der Vorzeigemutter Daniela Duñoz sollen ihre Kinder weggenommen werden. Warum sich plötzlich die argentinische Justiz in die Familie dieser Frau einmischt, ist für Außenstehende schwer nachvollziehbar. Weder ihr Verhalten noch die Berichte der schon größeren Kinder geben Anlass, am Verantwortungsbewusstsein und schon gar nicht an der Liebe Danielas zu ihren Kindern zu zweifeln. Trotzdem tauchen zunehmend Personen auf, die die Integrität der Mutter in Zweifel ziehen und Anklage erheben. Dass dabei aber nicht die Frau als problematisch entlarvt wird, sondern zunehmend die gesellschaftliche Verbohrtheit, die aber durch die staatlichen Gesetze geschützt ist, wird mit Fortgang der Handlung immer deutlicher. Ein salomonischer Richter lässt die vermeintlichen Vertreter*innen der Gesellschaft als Ankläger* innen genauso zu Wort kommen wie die interessierte Öffentlichkeit in Form von Journalisten und die Menschen, die Daniela Duñoz kennen und lieben. Immer mehr diskreditiert sich die sogenannte ethisch korrekte Gesellschaft und zeigt, dass staatliche Gesetze oft im Gegensatz zu menschlicher Wärme stehen können.

 

Die niederländische Autorin Suzanne van Lohuizen, geboren 1953, setzt sich in ihrem Drama „Was ist los mit Daniela Duñoz?“ mit der Frage nach den Geschlechterrollen in unserer Gesellschaft auseinander. Dass sie dabei die wahre Lebensgeschichte der Argentinierin Mariela Muñoz beschreibt, verleiht dem Stück einen bitteren Beigeschmack.


Autorin: Suzanne van Lohuizen

 

Regie: Agnes Öttl

 

Premiere: 24. November 2024

 

Ort: Grundschule Josef Bachlechner Bruneck

 

Auf der Bühne: Markus Schwärzer, Patrizia Hainz, Pauline Feichter, Paavo Peter Aichner, Inge Frena, Philipp Bologna, Elisabeth Schwärzer

 

Hinter der Bühne: Eduard Peer, Norbert Seeber, Gernot Nagelschmied, Rudi Plank, Renate Puecher, Kerstin Winkler, Monika Gasser, Monika Niederkofler, Claudia Dejaco, Georg Paul Aichner, Elisabeth Schwärzer, Alexandra Oberhauser, Verena Puecher

 

 

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